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Auf das neue widerwärtige Glück
#1
Auf das neue widerwärtige Glück


Wilstu mir, O Glück, aufs neue widersetzen?
der Anfang ist schon recht, auf alte Feindsal-Weiß
denkst zu besiegen mich? es ist umsonst dein Fleiß.
die Tugend läßt sich, auch gedrucket, nicht verletzen!

Wann deiner qualen Heer die Degen auf sie wetzen,
wann du mich schon umgiebst mit engem Ängsten-Kreiß:
will Tugend-tapffer ich erhalten doch den Preiß.
Ein schwer-erlangter Sieg kan doppelt-hoch ergetzen.

Vergieß’ ich weises Blut; die Thränen trennen nicht
vom Tugend-Rennen ab, sie seynd vielmehr die Sporen,
dadurch ein traurigs Aug das Helden-Herz ansticht.

Sie werden zu Entsatz der Herzen-Bürd, gebohren,
das so entlastet dann viel mehr mit Ehr verricht.
Bekriegst mich auf das neu, so hast aufs neu verlohren.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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