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Liebesgeschick
#1
Liebesgeschick

Zu Blumen schmiegt' ich mich in süßem Minnen,
Sie welkten hin, und ließen mich alleine:
Nach Strahlen hascht' ich, goldig buntem Scheine,
Doch bald auch schwand der schöne Glanz von hinnen.

Nach Klängen lauscht' ich mit entzückten Sinnen,
Doch allsogleich starb ihre Spur im Haine:
Und was ich liebend gern genannt das Meine,
Es schwand dahin, ich durft' es nicht gewinnen.

Und wie der Schiffer zagt, mit Blicken hangend
An Küsten, die ihm fern in Duft verschwammen,
So zag' ich, um Verlornes schwer erbangend.

Es schlugen sehnend meiner Liebe Flammen
Empor – umsonst! Und nun, nach Stoff verlangend,
Verzehren sie das Herz, aus dem sie stammen!



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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