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Du stehst vor meinem Sinn, verschwiegne Grotte,
#1
Du stehst vor meinem Sinn, verschwiegne Grotte,
umringt vom Rosenfleische deiner Muscheln,
um deren Eingang Rosenblätter tuscheln,
und die darum geweiht dem Traubengotte.

Eidechsen, klug geäugt, am Boden huscheln,
Silenus-Fettwanst streift des Satyrs Zotte:
begeistert um die Wölbung schwebt die Rotte.
Im kargen Efeu hörst du Tropfen ruscheln.

Hier, unterirdisch, ist es aufgesprossen,
was Eros deiner Jugend einst bestimmte:
und mehr als Trauben hast du hier genossen.

O süße Kohle, die hier unten glimmte,
die, unauslöschlich, nimmer ausgegossen
die Wut des Schicksals, wie’s auch drob ergrimmte!


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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