06.01.2024, 02:54
Klage
Ein müder Wandrer irrt auf stiller Heide;
Rings, ach, kein Quell, zur Labe ihm bereitet;
Und wie er lechzend, suchend weiter schreitet,
Sinkt er dahin, erlöst vom Erdenleide. –
Ein traurig Bild! – Und dennoch, fast beneide
Den Wandrer ich, vom Schicksal so geleitet;
Ein guter Engel über ihn gebreitet,
Nahm ohne Qualen ihn zur ew’gen Weide.
Das Tal des Leids braucht er nicht mehr zu schauen;
Sein brechend Auge sah zum aetherblauen,
Zum Himmel auf mit gläubigem Vertrauen. –
Voll düstrer Zweifel blicke ich zur Höhe;
Kein Engel naht, wie heiß ich ihn erflehe –
Kalt überläßt mich Gott dem Erdenwehe. - -
.
Ein müder Wandrer irrt auf stiller Heide;
Rings, ach, kein Quell, zur Labe ihm bereitet;
Und wie er lechzend, suchend weiter schreitet,
Sinkt er dahin, erlöst vom Erdenleide. –
Ein traurig Bild! – Und dennoch, fast beneide
Den Wandrer ich, vom Schicksal so geleitet;
Ein guter Engel über ihn gebreitet,
Nahm ohne Qualen ihn zur ew’gen Weide.
Das Tal des Leids braucht er nicht mehr zu schauen;
Sein brechend Auge sah zum aetherblauen,
Zum Himmel auf mit gläubigem Vertrauen. –
Voll düstrer Zweifel blicke ich zur Höhe;
Kein Engel naht, wie heiß ich ihn erflehe –
Kalt überläßt mich Gott dem Erdenwehe. - -
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.