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Einsame Dämmerung
#1
Einsame Dämmerung

Ich verdorre: kein Liebeswort trägt mehr Blüte;
um mein Herz ist immer Herbst, es friert.
Unaufhörlicher Regen ertränkt jede Güte.
Ich bin ein gefangenes Tier im Zimmergeviert.

Ja, wüte nur immer in Tönen, wüte,
der über mir brüderlich wüst musiziert:
auch du auf dem Meer in der Einsamkajüte,
in die das Angstgesicht der Dämmerung stiert!

Was erwartest du? Eine Fahne am Strande?
Auf weißer Düne die Gnadenbank?
Die Brücke, auf der weiß die Frau zu dir schwebte?

Uns bringt kein Morgen mehr zum Lande:
während wir träumten, die Heimat versank,
versank auch die Fremde und alles, was lebte.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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