26.12.2013, 13:41
Todtenopfer
Dahin im Lenz! noch eh’ die Stürme wehen,
So früh gebrochen diese zarte Blüthe!
Ein kaltes Grab für – Jugend, Unschuld, Güte,
Indeß die müden Greise aufrecht stehen.
Nun könnt ihr Vater, Gatten, Kinder sehen
Mit bangem Gram und zagendem Gemüthe;
Vor Allen doch in wildem Schmerz erglühte,
Die sie gebar, mit namenlosen Wehen.
O stille, still! Nichts ruft aus jenem Tage
Nicht leiser Schmerz zurück, nicht Jammertöne;
Doch harret nur – im Duft der jungen Rosen
Wird grüßend euch ihr milder Geist umkosen;
Da flüstert sie: Denkt meiner ohne Klage,
Wie man an alles Heil’ge denkt und Schöne.
Dahin im Lenz! noch eh’ die Stürme wehen,
So früh gebrochen diese zarte Blüthe!
Ein kaltes Grab für – Jugend, Unschuld, Güte,
Indeß die müden Greise aufrecht stehen.
Nun könnt ihr Vater, Gatten, Kinder sehen
Mit bangem Gram und zagendem Gemüthe;
Vor Allen doch in wildem Schmerz erglühte,
Die sie gebar, mit namenlosen Wehen.
O stille, still! Nichts ruft aus jenem Tage
Nicht leiser Schmerz zurück, nicht Jammertöne;
Doch harret nur – im Duft der jungen Rosen
Wird grüßend euch ihr milder Geist umkosen;
Da flüstert sie: Denkt meiner ohne Klage,
Wie man an alles Heil’ge denkt und Schöne.