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Eichen und Raupen
#1
Eichen und Raupen

Von dem Geschmeiß der Raupen abgefressen
In diesem Lenz, der Eichen junge Blätter,
Die grünen jetzt nur üppiger und fetter,
Die Raupen sind verdorben und vergessen.

Die Eichen klagt’ ich unnütz unterdessen,
Den Raupen wünschte ich ein Donnerwetter –
Doch Klag’ und Zorn belächelten die Götter,
Die Noth und Hülfe lange schon bemessen.

So nagt auch an Germania’s Eichenkrone
Viel häßliches Gewürm die frischen Triebe
Und wehrt dem Hoffnungsgrün mit kaltem Hohne.

Laß dich nicht irren, Herz, durch Zorn und Liebe,
Denn nicht umsonst sah’st du ein solches Zeichen,
„Laß Raupen fressen, Eichen bleiben Eichen!“


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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