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Die Sonette
#1
Die Sonette

Mich kümmert nicht, daß oft dieselben Töne
In diesen flüchtgen Reimen wiederkehren,
Ich will die Schwierigkeit nicht streng vermehren,
Mir genügt, daß mit dem Laut der Sinn versöhne.

Ich suche nur das Wahre, Gute, Schöne,
Und den Gefühlen nicht der Brust will wehren,
Pedantisch nicht die Sylbenweise lehren,
Daß stolzes Ohr mit seinem Lob mich kröne.

Ich dichte nicht für fernhin künftge Zeiten,
In Lethe’s Wellen sinkt am andren Morgen,
Was ich am Abend sorglos niederschreibe.

Ich nur allein doch kann enträthselnd deuten
Den Sinn, der oft liegt tief darin verborgen,
Und bin zufrieden, daß mir der nur bleibe.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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