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Die Tigerin
#1
Die Tigerin

Die Tigerin ist aller Thiere Schrecken.
Wenn ihre Spur sie sehn, vor Graun sie beben,
Im Dickicht, wenn empor den Blick sie heben,
Der Augen mörd’risch Funkeln zu entdecken.

Sie aber im naturgemäßen Streben
Fährt fort, die Klaue nach dem Raub zu strecken,
Wie Qual ihn mag und Todesangst umschweben,
Und gähnend satt die Lefzen stolz zu lecken.

In ihre sichre Brust kein Mitleid dringet,
mit froher Lust sie auf die Beute springet;
Und sieht man buntgefleckt, mit schlanken Seiten

Sie königlich den finstren Wald durchschreiten,
So kann man nicht ihr Herrscherrecht bestreiten,
Daß sie das Niedre sich zum Opfer bringet.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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