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Der Ritter
#1
Der Ritter

Der Ritter jede Tugend an sich träget,
Die reiner Wandel soll im Leben üben.
Fromm, keusch, mit immer streng gedämpften Trieben
Sein Herz in Redlichkeit und Treue schläget;

Gewissenhaft Gerechtigkeit er pfleget,
Und fehlt in nichts, was Christen vorgeschrieben.
Nur Eines kennt er nicht: er kann nicht lieben,
Und um sein Herz nie Milde sanft sich leget.

Drum doch von Christenthum die äußre Schaale
Nur ist in ihm, und nie ist er gedrungen
In seinen Geist der, fern vom Erdenthale,

Sich nach des Himmels stillen Freuden sehnet,
Und in Gefühl, das heiß den Busen dehnet,
Die ganze Menschheit liebend hält umschlungen.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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