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Die Nonne
#1
Die Nonne

Die Nonne kennt nur ihren Klostergarten,
Den ihre Hände liebend sorgsam warten,
Die andre Welt ist weit von ihr geschieden,
Vom Himmel wie die Erde ist hinnieden.

Auf stille Ruh der Brust Verlangen harrten,
Doch im Gewühl des Lebens bang erstarrten;
Nun keine Wünsche mehr im Busen siesen
Wallt er in ungetrübtem Seelenfrieden.

Zwei Wonneblüthen Ruh sind und Verlangen,
Die nie zugleich dasselbe Haupt umfangen.
Erreichte Sehnsucht gleicht den Sonnenblicken,

Die gaukelnd tanzen auf der Woge Rücken;
Die Ruhe aus der dunklen Tiefe steiget,
Wo, fern vom Sturm, die feuchte Oede schweiget.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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