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Macht der Liebe
#1
Macht der Liebe

Der Mensch wohl sinnt und regt sich in Gedanken,
Und setzet seinem Forschen keine Schranken;
Bis an des Weltalls Grenze möcht’ er dringen,
Und tausend Dinge vor die Seele bringen.

Doch wenn er Liebe fühlt die Brust umranken,
Auf einmal alle tausend Dinge schwanken,
Er fühlt nur Eins, kann nur nach Einem ringen,
Nur das geliebte Bild im Geist umschlingen.

Und diese dicht verschlossne Blütenfülle,
Die nichts entfaltet aus der zarten Hülle,
Das Höchste ist, was Menschensein erstrebet;

Von dem, was des Gemüthes heilge Stille
Da in geheimer Ahndung tief durchbebet,
Der Mensch bis zu des Grabes Rande lebet.


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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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