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Jugend und Alter
#1
Jugend und Alter

Der Jugend Bilder sind die süßen Träume,
In die am liebsten ich mich sinnend senke,
An ihrem Glanze ich mein Alter tränke,
Und schweif’ hinaus in sonnenlichte Räume.

Der Jugend ziemt das Wort: ich überschäume,
Und des Genusses Becher voll mir schenke;
Das Alter fordert, daß Vernunft es lenke,
Ihm ziemt das Wort: ich mäßig bin und säume.

Doch wie die Sonne glänzet noch und scheinet,
Wenn auch verschwunden ist die Kraft der Stralen,
Und Schein und Wesen dient zwei Hemisphären;

So ist’s dem Alter süßes Lustgewähren,
Wenn sich im Widerschein die Bilder malen,
Worin sich Gegenwart und Vorzeit einet.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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