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Burghart, Christoph Gottehr: Auff die Dorilis
#1
Christoph Gottehr Burghart
1682 - 1745


Auff die Dorilis

Dein nahme ist mir zwar / du aber nicht bekandt /
In dem dich Dälamon mir niemals zeigen wolte /
Weil eyfersucht bey ihm mehr als die freundschafft golte
Itzt strafft der himmel ihn durch ein entferntes land /

Wird deine gegenwart ihm' unverhofft entwand.
Ich weiß es / daß ein bach aus seinen augen rollte /
Wie er den abschieds-kuß von dir empfangen solte;
Ich weiß es / daß auch dir der schmerz die geister band;

Allein der himmel läst sich dieses nicht erweichen /
Es ist sein fester schluß: er will euch wermuth reichen /
Nachdem ihr lange zeit den zucker habt geschmeckt;

Ja Dälamon soll dich nicht eher wieder küssen /
Biß daß er Saladin läst deine schönheit grüssen /
Und biß kein eyfer mehr in seinem herzen steckt.



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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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