05.02.2024, 10:02
Christoph Gottehr Burghart
1682 - 1745
An eine Nonne
Darff sich was weltliches in deine zelle wagen?
Darff wohl / O heilige / bey dir ein sünder stehn?
Du pflegest sonsten zwar mit engeln umzugehn;
Jedoch GOtt selber will sein hauß uns nicht versagen /
Wann wir nur an die brust mit leyd und reue schlagen:
Mich drückt der sünden-last; du wirst dein lob erhöhn /
Woferne du mich läst bey dir zur beichte gehn;
So laß dich doch um rath vor mein gewissen fragen /
Du bist die Priesterin; dein leib ist mein Altar /
Die beyden lichter drauff sind deiner augen paar;
Der tempel aber selbst ist deine dunckle zelle /
Ach sprich mich / heilige / von meinen sünden loß /
Die straffe leg' ich dir ganz willig in die Schooß /
Wo nicht / so bringet mich die schuld noch in die hölle.
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1682 - 1745
An eine Nonne
Darff sich was weltliches in deine zelle wagen?
Darff wohl / O heilige / bey dir ein sünder stehn?
Du pflegest sonsten zwar mit engeln umzugehn;
Jedoch GOtt selber will sein hauß uns nicht versagen /
Wann wir nur an die brust mit leyd und reue schlagen:
Mich drückt der sünden-last; du wirst dein lob erhöhn /
Woferne du mich läst bey dir zur beichte gehn;
So laß dich doch um rath vor mein gewissen fragen /
Du bist die Priesterin; dein leib ist mein Altar /
Die beyden lichter drauff sind deiner augen paar;
Der tempel aber selbst ist deine dunckle zelle /
Ach sprich mich / heilige / von meinen sünden loß /
Die straffe leg' ich dir ganz willig in die Schooß /
Wo nicht / so bringet mich die schuld noch in die hölle.
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Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.