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Burghart, Christoph Gottehr: Auff ihren mund
#1
Christoph Gottehr Burghart
1682 - 1745


Auff ihren mund

Gar recht! du bleibest doch ein unvergleichlich kind;
Ich habe dich niemals ohn' uhrsach so genennet:
Wer dich gesehen hat / und deinen nahmen kennet /
Der findet meinen schluß mehr als zu wohl gegründet.

Ich rühme nicht den geist / der tausend herzen bindt /
Nicht wangen / nicht den halß / nicht wie dein auge brennet /
Nicht dein schwarzbraunes haar / und was mir kaum vergönnet /
Die alabaster brust / die nichts ihr gleiche findt /

Nur der vollkomne mund soll hier alleine zeigen:
Kan seine nettigkeit noch etwas grösser seyn?
Vor seinem purpur muß sich aller purpur neigen /

Sein angenehmer thon versüst die schwerste pein.
Kurz: seine schönheit ist der rechte liebes-zunder /
Und du Lisette wirst durch ihn zu einem wunder.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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