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Rose Chiffon
#1
Rose Chiffon
Hugh Dickson



Ein junges Mädchen aus verklungner Zeit.
Mit Augen, die in Gärten immer schweifen
Wie zahme Rehe. Mit Karminsamtschleifen
An einem losen, sanften Schleierkleid

Von altem Rosa wie verschwommnes Leid.
Sie steigt zum Haus. Treppauf. Die Falbeln streifen
In mildem Gruß den Prankenhieb des Greifen,
Der steinern die Veranda überschreit.

Sie zieht ihr Ringlein ab mit roten Steinen,
Rückt silbern-grüner Damaststühle einen
Und setzt sich an das dämmernde Spinett,

Daß in den Park und Zwiegesang der Merlen
Durchs offne Fenster dünne Tropfen perlen
Aus einem kühlen, alten Menuett.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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