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Die Messe von Soissons
#1
Die Messe von Soissons


Sie leuchten. Ihre Herzen brennen klar.
Rekruten. Knaben, die der Lese reifen,
Dem Schlachtfeld, Säbelstreich und Kugelpfeifen -
Noch lügt der Tod, spricht nur das Leben wahr.

Noch tönt der Redner, dessen junges Haar
Die Kirchenkerzen, Flackerfinger, streifen,
Wirft Worte, die wie ehrne Fänge greifen.
Noch schwebt und scheint der Bischof am Altar,

Der einst als Bettler, flüchtig, stabberaubt,
Entwürdigt, in sein altes Kloster schleicht,
Der Ketzer, tief bereuend heimzufahren,

Da der Erwählte schon dies blonde Haupt,
Die edle Frucht, dem Pflücker dargereicht:
Saint-Just. Er stirbt mit sechsundzwanzig Jahren.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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