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Sonette - in zwölf Runden zu vierzehn Gedichten - Epilog
#1
Epilog

Statt eines Nachworts


Die Feder ruht, die edelste der Waffen,
Die nur dem Geiste schlägt unblut’ge Wunden.
Ob ich denn jetzt zu euch den Weg gefunden?
Ob ich denn hier ein Buch für euch geschaffen?

Was frag’ ich drum! Hört, Weise, mich und Laffen:
Mein Ich nur fang ich, frank und unumwunden,
Mich selbst, durch nichts, als durch den Reim gebunden,
Dünkt’s euch mißraten nun, dünkt’s wohlgeschaffen.

Was ficht’s mich an, wenn mich der Kläffer tadelt?
Er mag mein Werk beschrein, mag es verschweigen,
Das Gute dran, er macht’s nicht ungeschehn.

Nicht die Reklam’, die Arbeit ist’s, die’s adelt,
Und das Gefühl, mein tiefst inneres Eigen
Kühn, frei und stolz drin offenbart zu sehn.


.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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