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Freie Sonette
#1
Freie Sonette

I.


Dunkle Augen flammen und verüben
Stets auf's Neu den Mord an meinem Leben,
Waffenlos bin ich dahingegeben,
Und der Seele Spiegel will sich trüben.

Ob sie auch den müden Leib begrüben,
Diese Leidenschaft wird überleben,
Wird die Seele als Vampyr umschweben
Unbarmherzig rastlos noch dort drüben.

Bei den Locken, die Dein Haupt umwallen,
Bei den Lippen, die Entzücken spenden,
Bei den Augen, welche Taumel senden:

Lass' mein Wort nicht ungehört verhallen,
Lasse nicht mich in Verzweiflung enden,
So mich nicht in lichten Wahnsinn fallen!
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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