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Mein Tod tritt ein
#1
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Mein Tod tritt ein


Mein Tod, tritt ein, du warst schon hier im Zimmer,
du nahmst mir Sie, du nahmst auch meinen Sohn,
du ließest mich verbittert, wie zum Hohn,
beim russischen Roulett gewinnen - immer.

Jetzt schau mir zu! Da lernst selbst Du dazu,
du Missgeburt der Qual - ich sterbundsinge!
Besinge kühl den Widerhall der Klinge
nachdem das Fallbeil lächelte, juhu!

und blinzle noch als freies Haupt vom Schlag,
falls jemand mich beim Namen rufen mag.

Sieh zu, wie Störtebeker ohne Krone
die Zähne bleckt und niemanden erlöst,
sieh zu, wie Geist entsteigt, wie Fleisch verwest,
wie Stahl verstummt. Was juckt mich das? Die Bohne.

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#2
Hallo Alcedo,

ein ziemlich bitterer Text.
Ist der Text aus Sicht Störtebeckers geschrieben, oder bekennt Lyrich Störtebecker nur als Vorbild?
Über den historischen Störtebecker gibt es ja mehr Legenden als verbürgbare Fakten.

Es wäre zu überlegen, ob du auch in der Überschrift ein Komma setzt, denn ohne verschiebt sich der Sinn doch etwas.
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
hallo ZaunköniG

mir erschien es vorteilhaft beide Varianten abzugreifen: die Personifizierung des Todes im Text und die lapidare Feststellung der Überschrift, ohne das Komma.

nein, aus der Sicht Störtebeckers ist es nicht intendiert. das Ich benutzt den legendären Geköpften lediglich um sich davon zu distanzieren, ähnliches zu wollen wie dessen geköpfter wandelnder Rumpf. fragt man sich freilich, weshalb das Ich ihn überhaupt erwähnt.

danke für die Rückmeldung.

Gruß
Alcedo
Come build in the empty house of the stare
- Yeats -
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