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John Clare: To Elia
#1
GB 
John Clare (1793-1864)

To Elia

Elia, thy reveries and visioned themes
To care's lorn heart a luscious pleasure prove;
Wild as the mystery of delightful dreams,
Soft as the anguish of remembered love:

Like records of past days their memory dances
Mid the cool feelings manhood's reason brings,
As the unearthly visions of romances
Peopled with sweet and uncreated things;--

And yet thy themes thy gentle worth enhances!
Then wake again thy wild harp's tenderest strings,
Sing on, sweet Bard, let fairy loves again

Smile in thy dreams, with angel ecstasies;
Bright over our souls will break the heavenly strain
Through the dull gloom of earth's realities.

An Elia

Elia, deine Träume und Visionen,
sind helle Freuden für das Sorgenherz,
so wild wie fremde Halluzinationen,
so sanft wie längst verblasster Liebesschmerz:

Sie mögen als Erinnerungen tanzen,
im kühlen Kopf, den der Verstand soll bringen,
als himmlische Visionen von Romanzen,
bevölkert von noch unerschaffnen Dingen;--

Mehr sind die Melodien wert im Ganzen!
Drum weck sie, lass die wilde Harfe klingen,
sing weiter, Bard’, lass Feenliebe wieder

im Traum dir lächeln, der im Rausch dich hält;
der Himmel scheint auf unsre Seelen nieder,
durchbricht die schwere Dunkelheit der Welt.
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#2
Hallo Silja,

Insgesammt ein sehr schönes Sonett, aber obwohl im Original so vorhanden gefällt mir in der deutschen Version das wilde nicht. Es wird doch leicht mit ungestüm oder auch unkultiviert verbunden. Vielleicht gibt es noch schönere Synonyme, etwa:

" so schwindelnd fremde Halluzinationen"

"drum weck sie, laß befreit die Harfe klingen"


Oder geht da der Dichter wieder mit mir durch?


LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#3
Hallo Zaunkönig,
in Verbindung mit den Halluzinationen finde ich das 'wild' eigentlich ganz passend.
Aber im zweiten Fall hast du wohl Recht. Da hat mich auch der Gegensatz zwischen 'wild' einerseits und 'tenderest' andererseits selbst etwas gestört. In diesem Fall würde ich dann wohl auf 'tender' ausweichen und sagen:

"drum weck sie, lass die Harfe süß erklingen"
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#4
Ja, so kann man das machen,

allerdings ist "süß" ein Atribut daß man dem Harfenklang ohnehin beilegt. Man diese Silbe also gut einsparen um etwas anderes genauer beschreiben zu können.

LG ZaunköniG
Der Anspruch ihn auszudrücken, schärft auch den Eindruck.
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#5
Na, gut, dann vielleicht:

--lass die Harfe zärtlich klingen.
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